Menschbleiben in einer unmenschlichen Situation

Datum:
29.04.2021
Zeit:
19:00 Uhr
Ort:
Online via Zoom (Anmeldung siehe unten)

Wir laden Sie zu unserem nächsten Berliner Salon am Donnerstag, 29.04.2021 um 19.00 Uhr ein.

Seit einigen Jahren können wir beobachten, was unter Covid-Bedingungen sehr deutlich zu Tage getreten ist: Die Gesellschaft ist auf dem Weg zur Atomisierung. Wir lächeln uns nicht mehr gegenseitig an, und wenn, dann können wir das Lächeln des Anderen nicht mehr sehen. Kontakt-, Ausgangs-, Versammlungs-, Umarmungs- und Verweilverbote bestimmen unser Leben. Ein Kuss gilt als Verbrechen. Der Mensch ist weder die Krone der Schöpfung noch das stolze vernünftige Subjekt der Aufklärung, sondern lediglich die Quelle der Seuche, jeder eine Gefahr für jeden.

Das Ideal ist eine no-contact society. Da stellt sich die Frage: Wie kann in einer zusammengebrochenen Gesellschaft ein Mensch seelisch-geistig überleben und nicht ebenfalls zusammenbrechen? Obwohl die gegenwärtige Lage einzigartig ist, liefert die Literatur Daten über ähnliche Situationen in der Vergangenheit, und diese historischen Daten zusammen mit einigen sozialpsychologischen Konzepten liefern Hinweise auf Verhaltensstrategien, mit denen die menschliche Krise überwunden werden kann.

Über diese Konzepte und Strategien möchten wir mit Ihnen im Berliner Salon des Freiblickinstituts diskutieren.

Referent

  • Prof. Dr. phil. Boris Kotchoubey, Akademischer Rat am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie, Universität Tübingen

Literatur- und Videotipps

Anmeldung

Die Diskussion findet online per Zoom statt. Einlass ab 18.45 Uhr. Den Link erhalten Sie, wenn Sie sich über unsere Meetup-Seite anmelden.